(SM) Eine besondere Herausforderung fand am vergangenen Wochenende mit der für Extremsportler, Triathleten und Schwimmer siebten Internationalen Deutschen Meisterschaft im Wildwasserschwimmen, der Bodyrafting-Challenge in Roppen (Tirol) statt.
In der Irmscher Schlucht, in der sich normalerweise die Rafting-Boote in die reißenden Fluten des Inn stürzen, suchten die etwa 80 Schwimmerinnen und Schwimmer mit Helm, Neoprenanzug und Schwimmweste bekleidet ihren diesjährigen Champion. Bei einer Wassertemperatur von ca. 11°C und einer enormen Fließgeschwindigkeit wurden den Sportlern neben dem Mut vor allem Kraft und Geschicklichkeit abverlangt. Wer die vier Checkpoints auf der knapp 2000 Meter langen Strecke am Flussrand perfekt anpeilen konnte und wenig Zeit verlor konnte sich am Ende des Tages mit dem Deutschen Meistertitel im Wildwasserschwimmen belohnen. Das Starterfeld war dabei nicht nur von deutschen Spitzenschwimmern besetzt, mittlerweile haben auch Triathleten, professionelle Rettungsschwimmer und Soldaten der Bundeswehr das Schwimmen im tosenden Gebirgsfluss als Herausforderung angenommen. Vom Schwimmverein Straubing startete mit Markus Schuirer ein ebenfalls erfahrener Wildwasserspezialist in Roppen, der sich mit weiteren Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien ein packendes Rennen lieferte. Dabei war die Konkurrenz aus Deutschland beachtlich; mit dem mehrfachen Weltrekordhalter, diesjährigen Weltmeister im Winterschwimmen und unangefochtenen Rekordhalter bei der Bodenseequerung Christof Wandratsch vom SV Wacker Burghausen nahm ein Extremsportler mit großen Ambitionen auf den Titel 2014 im Bodyrafting teil, ebenso kämpfte mit Peter Bermel vom Swim Team Stadtwerke Elmshorn als Altmeister der 80er Jahre (insgesamt 23 deutsche Rekorde auf allen Lagenstrecken) ein weiterer deutscher Nationalschwimmer um die ersehnten Medaillen. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde in diesem Jahr neben der offenen Wertung bei den Männern und Frauen auch eine Wertung in der Altersklasse Ü-40 eingeführt. Die Sieger wurden über Vor-, Halb- und Finalläufe ermittelt. Markus Schuirer startete dabei in der Gruppe Ü-40 und konnte sich dabei in den Vorläufen klar gegen die haushohe internationale Konkurrenz mit Rang zwei durchsetzen in sehr guten 9:09,58 Minuten. In den anschließenden Halbfinals musste er allerdings aufgrund eines technischen Fehlers am letzten Checkpoint seinen sicheren dritten Platz an Reiner Koch vom SV Ludwigsburg 08 abgeben, was in der Gesamtwertung am Ende den neunten Platz für Straubings Schwimmer bedeutete. Es siegte in der Altersklasse Ü-40 Christof Wandratsch vom SV Wacker Burghausen in einer Zeit von 8:01,44 Minuten, in der offenen Klasse konnte sich Weltmeister Daniel Schwarz vom TV Bad Saulgau zum vierten Mal in Folge über den Deutschen Meistertitel in 7:25,88 freuen und bei den Damen siegte in der offenen Wertung erstmals Bettina Schimmelpfennig von der SK Sparta Konstanz in 8:14,89 Minuten.