Das Becken kocht im Aquatherm

Mit 334 Mitgliedern hat Schwimmverein höchsten Stand in der 100-jährigen Vereinsgeschichte. Markus Schuirer bleibt Vorsitzender. Kampfrichter dringend gesucht

Eine rundum positive Bilanz über das Jahr 2024 des Schwimmvereins präsentierten Vorstand und Abteilungsleiter am Mittwochabend bei der gut besuchten Mitgliederversammlung im Sommerkeller. Neben zahlreichen Veranstaltungen mit vielen Podestplätzen ist die Mitgliederzahl deutlich auf 334 gestiegen und hat damit den höchsten Stand in der Vereinsgeschichte erreicht, freute sich der wiedergewählte Vorsitzende Markus Schuirer. Einziger Wermutstropfen: Kampfrichter sind rar und werden dringend gesucht.

„Das Becken kocht im Aquatherm“, beschrieb Vorsitzender Markus Schuirer die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen im vergangenen Jahr. Auf 17 Austritte kamen 61 Eintritte (plus 44). 228 der 334 Mitglieder sind aktiv, wobei die aktiven Frauen mit 122 gegenüber den Männern (106) die Nase vorn haben. Im Berichtszeitraum fanden 16 Veranstaltungen statt. Bei 587 Starts zeigten die Aktiven mit 222 Podestplätzen eine beeindruckende Leistung. Der Rückblick des Vorstands machte die Vielzahl der Aktivitäten des Schwimmvereins sowohl im Bereich des leistungsorientierten Sports als auch des aktiven Vereinslebens in familiärer Atmosphäre sichtbar. Besonderer Höhepunkt war im Herbst die 100-Jahr-Feier im Rittersaal.

Von einem kleinen Plus in Höhe von etwa 2000 Euro berichtete Schatzmeisterin Manuela Englberger in ihrem Kassenbericht. „Es passt alles“, bescheinigte Kassenprüfer Fabian Schwingel. Um für den Schwimmverein auch künftig wirtschaftliche Stabilität zu garantieren, wurden die Mitgliedsbeiträge – die seit über zehn Jahren konstant waren – auf Beschluss der Mitglieder für Aktive, die am Training des Vereins teilnehmen, moderat erhöht.

In ihrem Ausblick auf 2025 nannten Sportliche Leiterin Hannah Schulz und Jugendwartin Nadine Heitzer als nächsten Termin die niederbayerischen Kurzbahnmeisterschaften in Landau am 22. und 23. März. Nach langer Pause soll das Gäuboden Schwimmfest am 4. Oktober wiederbelebt werden. Es könnten sich Gruppen in Firmen bilden und gemeinsam antreten, warb Schuirer um Teilnehmer für das Spendenschwimmen. 50 Prozent der Einnahmen sollen dem Verein zugutekommen, die anderen 50 Prozent werden für einen guten Zweck gespendet.

In seinem Grußwort dankte OB Markus Pannermayr dem Schwimmverein für die unzähligen Stunden im Wasser und am Beckenrand, um den Menschen schwimmen beizubringen, sie für Wettkämpfe zu trainieren und dabei auch inklusiv tätig zu sein. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen sei etwas Außergewöhnliches in einer Zeit, in der die Bindungsbereitschaft eher abnehme. Pannermayr verschwieg nicht seine Sorge, dass den Kommunen schwierige Jahre bevorstünden mit großen Problemen, handlungsfähig zu bleiben. Dies begründete der OB unter anderem mit immer mehr Aufgaben. „Vor allem aber sind die Kommunen im Bereich sozialer Ausgleich enorm gefordert.“ Die Wachstumsraten für die damit verbundenen Kosten lägen im zweistelligen Bereich. Die Krux in dieser Situation sei, dass die Sportförderung zum Bereich der freiwilligen Leistungen gehöre. „Wir werden uns nach besten Kräften bemühen, dass wir Stabilität auch für den Schwimmverein bieten können“, versprach der OB in der Hoffnung, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern. 

315 Kindern und 20 Erwachsenen lernten beim Schwimmverein 2024 in Anfängerkursen das Schwimmen, berichtete zweite Vorsitzende Myriam Wankerl aus der Abteilung Schwimmschule. Max Rauch von der Abteilung Inklusion lobte die Vernetzung unter den Abteilungen: „Der ganze Verein lebt Inklusion.“ Auch beim Babyschwimmen werden Kinder mit motorischen oder kognitiven Einschränkungen aufgenommen, berichtete Myriam Wankerl: „Wir erleben wahnsinnig dankbare Eltern.“

Hannah Schulz appellierte an Eltern, sich als Kampfrichter zu melden. Die nächste Ausbildung findet Ende Februar in der Region statt. Im Moment habe man nur sechs Kampfrichter, das sei zu wenig. Die Wahlen verliefen harmonisch: zweite Vorsitzende wurde Myriam Wankerl, Schatzmeisterin Manuela Englberger, die vier Beisitzer sind Max Rauch (Abteilung Inklusion), Peter Simanovski, Christian Fink und Andreas Müller (Abteilung Triathlon), Jugendwart wurde Nadine Heitzer, Schriftführer Claudia Grubmüller, Sportleiter Hannah Schulz, die Kassenprüfer heißen Fabian Schwingel und Marlene Meier.

Bildtext: Der neu gewählte Vorstand des Schwimmvereins mit Vorsitzendem Markus Schuirer (3.v.r.) und zweiter Vorsitzender Myriam Wankerl (4.v.r.).

Der Text wurde mit freundlicher Genehmigung der Mediengruppe des Straubinger Tagblatts (Quelle & Fotos: Ursula Eisenmann) veröffentlicht.

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