Der Schwimmsport darf auch in Zeiten möglicher Energieknappheit nicht vernachlässigt werden: Mit diesen Worten eröffnete Harald Walter, Präsident des Bayerischen Schwimmverbandes, die Bayerischen Jahrgangs- und Juniorenmeisterschaften in Rosenheim. Schwimmen sei im Vergleich zu manch anderer Sportart in einigen Situationen überlebenswichtig. Dass es außerdem noch Spaß macht und Erfolge bringt, zeigt die Statistik der Straubinger Schwimmer. Viermal Gold, fünfmal Silber sowie siebenmal den dritten Platz und sieben neue Vereinsrekorde für die Athleten aus dem Gäuboden können sich sehen lassen. Mit einem Paukenschlag begann der Wettkampf: Kimberly Salva wurde im Jahrgang 2012 Erste und damit Bayerische Jahrgangsmeisterin über 400 Meter Freistil, indem sie auf der letzten der acht Bahnen in einem furiosen Finale die Angriffe der Schwimmerin neben ihr konterte. Darüber hinaus holte sie fünfmal Bronze sowie sechs neue Bestzeiten.
Schwester Tiffany startete im Jahrgang 2007 ebenfalls über 400 Meter Freistil und pulverisierte den bisherigen Vereinsrekord. Genauso auf 50 Meter Rücken, hier erschwamm sie sich eine Zeit von 0:34,20 Sekunden. Gold war ihr über 50, 100 und 200 Meter Schmetterling nicht zu nehmen. Leoni Traidl verbuchte ebenfalls zwei neue Straubinger Rekorde – über 100 Meter Rücken in 01:14,40 Minute sowie auf 200 Meter Rücken. Zweite wurde sie im Jahrgang 2005 über 400 Meter Freistil. Mark Nickles sicherte sich in seiner Comeback-Saison nach zweijähriger Wettkampfabstinenz Bronze über 50 Meter Schmetterling im Jahrgang 2003 bei den Junioren und einen Vereinsrekord in 0:27,37 Sekunden, ebenso wie über 50 Meter Rücken. Außerdem holte er sich Silber über 50 Meter Rücken. Szemen Matyuhin (Jahrgang 2011) zeigte seine Klasse über ganze sieben Starts: Hier belegte er jeweils die zweiten Plätze über 100, 200 und 400 Meter Freistil. Er wurde Dritter auf 100 Meter Rücken in 01:24,60 Minute (persönliche Bestzeit). Mit einer persönlichen Bestzeit belohnte sich auch Katharina Braun (Jahrgang 2009) auf 400 Meter Freistil, sie erschwamm sich zudem Platz sieben bei starker Konkurrenz über 100 Meter Freistil. Verletzungsbedingt konnte sie die drei übrigen Wettkämpfe, für die sie am letzten Veranstaltungstag qualifiziert war, nicht mehr bestreiten. Schwester Viktoria hatte ihr persönliches Saisonziel durch Qualifikationen für alle drei Bruststrecken erreicht und belegte über 200 Meter Brust in neuer persönlicher Bestzeit von 03:00,33 Minuten Platz sechs und achte Plätze über 50 und 100 Meter Brust. Persönliche Bestzeiten gab es auch für Johanna Trisl über 100 Meter Rücken (Platz 9), 50 Meter Schmetterling (0:32,48 Sekunden; Platz 7) und 100 Meter Schmetterling (Platz 6). Als eigentlicher Freistilspezialist zeigte Johannes Kaspers im stark besetzten Jahrgang 2006 seine Vielseitigkeit – von Freistil über Brust bis hin zu Rücken – und überraschte die Konkurrenz als Sechster über 100 Meter Rücken in 01:10,63 Minute. Mit dieser Zeit sicherte er sich einen Eintrag in die Vereinsrekorde des Schwimmvereins Straubing. Über 50 Meter Freistil verpasste er in einem packenden Rennen in 0:26,86 Sekunden die Top 10-Platzierung nur um eine hundertstel Sekunde. Insgesamt belegte der Schwimmverein Straubing im Medaillenspiegel unter insgesamt 76 teilnehmenden Vereinen einen bemerkenswerten 14. Platz.